Frankreichaustausch

2024: Besuch aus Longueville-sur-Scie

Endlich ist es soweit! Am Donnerstagabend trafen 24 Schülerinnen und Schüler des Collège Jean Malaurie mit Mme Guillaume, Mme Foulquié und M. Dubot an der IGS Melle ein.

Das erste Mal nach vier Jahren können alle eine gemeinsame Woche in Melle verbringen. Für die Teilnehmenden der IGS ist es die zweite oder sogar schon dritte Begegnung mit den Corres, die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Gymnasiums sind erstmalig in der neuen Kooperation dabei. Darüber freuen wir uns sehr!

Der Freitag startete mit Kennenlernaktivitäten, einer Begrüßung durch die Schulleitungen beider Schulen an er IGS und einer nicht googlebaren Schulrallye, die im JU vorbereitet wurde. Das bunte Programm wurde mit der Teilnahme am Ossensamstag fortgesetzt, das weitere Wochenende von den Familien gestaltet. Die neue Woche beginnt mit Unterricht, einem Kunstprojekt und einer Karnevalsfeier mit Brennballturnier im Jugendzentrum BZehn. Weitere Programmpunkte sind das Felix Nussbaum Haus in Osnabrück sowie die Besichtigung der Altstadt und eine Tagesfahrt nach Berlin mit dem Besuch der Reichstagskuppel sowie einer Mauerführung.

Abgeschlossen wird die Woche am Donnerstag mit dem heimischen Automuseum und einem Abschiedsfest in der Mensa mit deutsch-französischen Spezialitäten und einer Preisverleihung. Sicherlich wird es beim Abschied am Freitagmorgen Tränen geben, aber wir dürfen uns dann auch schon auf unseren Besuch in der Normandie im Juni freuen.

2023: Begegnungen in Rouen-Paris-Le Havre-Longueville-sur-Scie

Rouen, Montag, 12.06.2023

Zu Beginn des Austausches brachen wir am Montagmorgen um 8.00 Uhr mit dem Reisebus in Begleitung der französischen AustauschschülerInnen bei strahlendem Sonnenschein zu unserem ersten Ausflug nach Rouen auf. Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zum Seine-Ufer, denn in diesem Jahr fiel die landesweit sehr beliebte „Armada“, die nur alle 4-5 Jahre stattfindet, in den Zeitraum unseres Besuches.

Im Rahmen dieser Veranstaltung segeln hunderte Schiffe auf der Seine von Paris nach Rouen und legen schließlich dort an. Dies gab uns, wie vielen anderen Touristen die Möglichkeit, die unterschiedlichen Schiffe aus nächster Nähe zu betrachten. Es war sogar möglich, an Deck vieler Schiffe zu gehen und ein bisschen Seemannsluft zu schnuppern. Rund um das Seine-Ufer gab es zudem etliche Essens- oder Souvenirstände, so dass unsere Schülerinnen und Schüler während ihrer einstündigen Freizeit die ersten „französischen“ Spezialitäten (z. B. Slush-Ice 😉) probieren und einige Andenken kaufen konnten.

Gegen Mittag machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt von Rouen. Dort hatten wir die Möglichkeit, einige Sehenswürdigkeiten wie z. B. die imposante Kathedrale oder die gros horloge zu betrachten. Natürlich wurde die Zeit auch genutzt, die zahlreichen Geschäfte und Restaurants (vor allem McDonald’s 😉) der Innenstadt zu erkunden. Nach einem erneuten Spaziergang zum Standort unseres Reisebusses und mehr als 15.000 Schritten machten wir uns schließlich um 15.30 Uhr auf den Rückweg nach Longueville-sur-Scie.

Paris, Dienstag, 13.06.2023

Am Dienstag mussten wir früh aufstehen, da wir schon um 7.00 Uhr am Collège Jean Malaurie losfahren mussten. Diesen Tagesausflug haben wir ohne unsere AustauschschülerInnen gemacht. Nach 4 Stunden sind wir dann verspätet gegen 11.00 Uhr in Paris eingetroffen. Um 11.45 Uhr konnten wir dann das Schiff nehmen und unsere Bootsrundfahrt auf der Seine durch Paris machen.

Nach der Bootsrundfahrt sind wir zum Eiffelturm spaziert und sind dort unter den Eiffelturm gegangen. Danach sind wir zur Métro-Station gelaufen und von dort zu den Champs Elysées gefahren und haben dort einen kurzen Spaziergang über die Champs Elysées gemacht. Von dort aus haben wir wieder die Métro genommen und sind damit nach Montmartre gefahren und konnten den Ausblick vom Place du Tertre genießen. Anschließend hatten wir ein wenig Freizeit und konnten somit selbst entscheiden, ob wir Souvenirs kaufen oder essen wollten. Nach dem Aufenthalt in Montmartre haben wir dann wieder die Métro genommen und sind zum neuen Triumphbogen in La Défense gefahren. Im Gegensatz zur restlichen Stadt gab es dort weniger Altbauten sondern moderne Hochhäuser. Zuletzt sind wir mit dem Bus zurückgefahren und waren dann gegen 21.30 Uhr wieder am Collège.

Freizeit, Mittwoch, 14.06.2023

Nach dem anstrengenden Ausflug nach Paris konnten wir uns am Mittwoch etwas erholen. Da die französischen Schülerinnen und Schüler der 3eme (= 9. Klasse) an diesem Tag Prüfungen hatten, gab es für uns einen freien Tag, den wir mit unterschiedlichen Aktivitäten verbrachten, z. B. Ausflüge an den Strand nach Dieppe, die von den Gastfamilien organisiert wurden.

Le Havre, Donnerstag, 15.06.2023

Am Mittwoch hatten viele der französischen AustauschschülerInnen einen Prüfungstag in der Schule, so dass wir uns etwas von den anstrengenden Ausflügen nach Rouen und Paris erholen konnten. Am Donnerstagmorgen ging es dann ausgeruht in Begleitung der französischen Gastgeber auf unsere nächste Exkursion in die Hafenstadt Le Havre, deren außergewöhnliche Architektur mit vielen Betonbauten wir in den folgenden Stunden näher kennenlernen sollten.

Nach unserer Ankunft teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Eine deutschsprachige Touristenführerin erklärte uns die städtische Architektur, die von Auguste Perret nach dem Ende des 2. Weltkrieges, in dem Le Havre großflächig zerstört wurde, konzipiert wurde. Wir begaben uns außerdem auf eine spannende Zeitreise in die 1950er Jahre, indem wir eine von Perret entworfene und voll möblierte Musterwohnung aus dieser Zeit besichtigten. Im zweiten Teil des Vormittags stand eine kurzweilige Stadtführung auf dem Programm, in deren Rahmen wir drei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Le Havres besuchten, die zum Teil ebenfalls von Perret entworfen wurden („Vulkan“, Rathaus, Kirche St. Joseph). Speziell der Besuch der Kirche war ein tolles Erlebnis, da ihr architektonischer Stil sowohl von außen als auch von innen sehr beeindruckend war.

Nach einer kurzen Mittagpause stand um 14.00 Uhr ein weiterer kultureller Programmpunkt auf dem Plan: der Besuch des Kunstmuseums MuMa. Dort hatten wir die Möglichkeit, viele Gemälde zu betrachten, auf denen Künstler wie z. B. Claude Monnet oder André Malraux die Landschaft der Normandie und das Leben in Städten wie Rouen oder Le Havre im 19. und 20. Jahrhundert dargestellt haben. Gegen 15.30 Uhr kehrten wir schließlich mit dem Reisebus nach Longueville-sur-Scie zurück.

Schultag und Abschiedsfest, Freitag 16.06.2023

Nach den vorherigen ereignisreichen Tagen mit tollen Ausflügen erwartete uns am Freitag ein langer Schultag, an dem wir einen Einblick in den Unterrichtsalltag am Collège bekommen konnten und in der Mittagspause in den Genuss eines typisch normannischen Essens kamen.

Am Abend fand schließlich bereits schon das Abschiedsfest statt, das wir in dem Gemeindesaal in Tory feierten. Die französischen Gastfamilien hatten für diesen Abend tolle Gerichte vorbereitet, so dass sich alle an einem reichhaltigen Buffet erfreuen konnten. Der Abend nahm einen stimmungsvollen Verlauf und es wurde bis ca. 23.00 Uhr gemeinsam gefeiert, gespielt und getobt.  

Freizeit und Rückfahrt, Samstag, 17.06.2023 und Sonntag 18.06.2023

Am letzten Tag unseres Aufenthalts standen ebenfalls Aktivitäten in den Gastfamilien auf dem Programm. Aufgrund des tollen Wetters wurden auch an diesem Tag viele Ausflüge unternommen (z. B. zu einem abendlichen Straßenfest nach Dieppe).

Nach einer ereignisreichen Woche mit durchgängigem Sonnenschein trafen wir uns am Sonntagmorgen bei Nieselregen zur Abfahrt am Collège in Longueville-sur-Scie.

Bevor wir in den Bus stiegen, wurden viele herzliche Umarmungen und Abschiedsworte ausgetauscht und bei einigen flossen auch ein paar Abschiedstränen. Um allen die Rückfahrt nach Deutschland kulinarisch etwas zu erleichtern, versorgte Herr Dubot die SchülerInnen zudem noch mit einem Original französischen Croissant.

Auch in diesem Jahr war unser Besuch in der Normandie ein tolles Erlebnis und ein voller Erfolg. Sowohl die betreuenden Lehrkräfte als auch die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler freuen sich bereits sehr auf den Gegenbesuch der französischen Gruppe im Jahr 2024.