Projekttag Spanisch
Mit den Ahnen feiern: Ein Hauch von Mexiko an der IGS Melle
Ein Projekttag der Fachschaft Spanisch zum „Día de Muertos“, der zeigt, wie lebendig und herzlich der Umgang mit Erinnerungskultur sein kann – und wie viel Freude gemeinsames Lernen bereitet.
Am 03.11.2025 fand von der 1. bis 6. Stunde der erste Spanisch-Projekttag der Schule statt. Dafür versammelten sich alle Spanischschülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6 bis 11 in der Aula, um gemeinsam eine virtuelle Reise nach Mexiko zu unternehmen und ein traditionelles Fest zu feiern: „El día de Muertos“, den mexikanischen Tag der Toten.
Nachdem geklärt war, dass Mexiko nicht in Spanien, sondern in Lateinamerika – genau genommen im Süden Nordamerikas liegt – begann der Flug über den Pazifik per Videoeinspieler.
Zur Reisevorbereitung präsentierten drei Schülerinnen des 9. Jahrgangs eine Reise zu fantastischen Orte in Mexiko und sogar ein öffentlicher Gruß der mexikanischen Präsidentin Shein zum „Día de Muertos“ wurde eingespielt.
Nach der virtuellen Landung stellten die sechs Spanischlehrkräfte das Programm vor. An elf Stationen konnten die Schülerinnen und Schüler die Tradition, die Werte aus der vorspanischen Zeit der indigenen Bevölkerung der Azteken mit christlichem Glauben friedlich verbindet, mit allen Sinnen erleben. Besonders beliebt waren das Backen des „Pan de Muerto“ und das Jeopardy-Quiz zur Landeskunde. Für authentische Stimmung sorgten außerdem Schminkstation, Karaoke und bunte Bastelangebote in der Oberstufenmensa.
Bei allen Aktivitäten gab es Gelegenheit, die kulturellen Hintergründe kennenzulernen. So wurde einigen bewusst, dass hinter fremden Begriffen wie Ofrenda, Alebrijes und Calaveritas viel mehr steckt als eine einfache Übersetzung: Jedes Detail hat symbolische Bedeutung, um die Vorfahren zu ehren, sich an die schönen Seiten ihres Lebens zu erinnern und sogar gemeinsam mit den Verstorbenen zu feiern. Denn, so glauben die Mexikaner: Am Tag der Toten kehren die Ahnen auf die Erde zurück – und diese Zeit soll genutzt werden, um miteinander viel Spaß zu haben, sie zu ehren und sogar humorvoll mit dem Tod, „la Catrina“, umzugehen.
Dieser andere Umgang mit dem Tod sei eine ganz besondere Erfahrung gewesen, so die Rückmeldung vieler Schülerinnen und Schüler. Eine Tradition, die auf den ersten Blick befremdlich oder gar makaber erscheinen mag, stellte sich bei genauerer Betrachtung als tiefgründig, fröhlich und warmherzig heraus.
Die Fachschaft Spanisch freut sich über alle, die aktiv zum Gelingen des Festes beigetragen haben: Eine Mutter unterstützte die Bastelstationen, eine Schülerin präsentierte am Ende auf der Bühne echte indigene Kleidung aus Mexiko, zwei weitere hielten einen eigenen Reisevortrag auf Spanisch, andere trugen Verse der Calaveritas vor, eine Gruppe sang sogar den Coco-Song „El mundo es mi familia“ mit Mikrofon auf der Bühne und das selbst gebackene „Pan de Muerto“ wurde miteinander geteilt.
Danke für dieses Engagement – ¡Un gran abrazo de corazón!
Text und Fotos: IGS Melle, Katrin Berelsmann









